
Der Studiengang auf einen Blick
Studiengang | Mittelalter- und Frühneuzeitstudien |
Fakultät | Philosophische Fakultät |
Abschluss | Master of Arts (M.A.) |
Regelstudienzeit | 4 Semester |
Studienbeginn | Winter- und Sommersemester |
Profil des Studiengangs
Der am Mittelalterzentrum angesiedelte Masterstudiengang Mittelalter- und Frühneuzeit-Studien bietet Studierenden verschiedener geisteswissenschaftlicher Fachrichtungen die Möglichkeit, eine facettenreiche Epoche mit ihrer kulturellen, historischen und literarischen Vielfalt zu erforschen. Das Studium vermittelt theoretische und methodische Grundlagen und erlaubt eine vertiefte Auseinandersetzung mit historischen Quellen, kulturellen Kontexten und wissenschaftlichen Analysemethoden.
Der Studiengang ist interdisziplinär ausgerichtet und gewährt Einblicke in verschiedene Disziplinen wie Geschichte, Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Theologie und Philosophie. Durch die Beteiligung mehrerer Institute wird ein breitgefächertes Veranstaltungsangebot ermöglicht, das es den Studierenden erlaubt, über Fächergrenzen hinweg Wissen zu erwerben und individuelle Schwerpunkte zu setzen.
Studierende profitieren von einem flexiblen Studienaufbau, der ihnen Gestaltungsfreiraum einräumt. Sie werden beispielsweise ermutigt, selbst fachrelevante Exkursionen zu organisieren oder ein Praktikum im In- oder Ausland an einer Institution ihrer Wahl zu absolvieren. Neben Seminaren und Vorlesungen spielen praxisnahe Forschungsansätze eine zentrale Rolle, etwa durch die Arbeit mit Primärquellen, Archivbesuche und Museumsprojekte.
Studienaufbau und -struktur
Der viersemestrige Studiengang gliedert sich in verschiedene Module, die eine schrittweise Spezialisierung ermöglichen:
- Basismodule (Pflichtbereich): Einführung in Theorien, Methoden und Forschungsansätze der Mittelalter- und Frühneuzeitforschung. Regelmäßige Ringvorlesungen sowie Veranstaltungen zur Materialität von Quellen und zur Methodologie bilden das Fundament.
- Aufbaumodule (Wahlbereich): Hier setzen Studierende eigene Schwerpunkte und vertiefen spezifische Themenbereiche. Das Studium fördert interdisziplinäres Arbeiten durch Module, die fachübergreifende Perspektiven eröffnen.
- Forschungsmodule: Projektorientierte Seminare ermöglichen eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten mit Primärquellen. Studierende erlernen den kritischen Umgang mit historischen Texten, Handschriften und Artefakten.
- Praxismodule: Exkursionen, Archiv- und Museumsarbeit sowie weitere praxisbezogene Veranstaltungen bieten Einblicke in berufsfeldrelevante Tätigkeiten und vertiefen die Verbindung zwischen Theorie und Praxis.
- Abschlussphase: Im vierten Semester fertigen die Studierenden ihre Masterarbeit an, die von einem begleitenden Forschungskolloquium unterstützt wird. Das Studium schließt mit einer mündlichen Masterprüfung ab.
Die flexible Modulwahl ermöglicht individuelle Schwerpunktsetzungen und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Studierende erwerben nicht nur fachspezifisches Wissen, sondern auch übergreifende analytische und methodische Kompetenzen, die sie für eine akademische Laufbahn oder berufliche Tätigkeiten in Wissenschaft, Kultur und Bildung qualifizieren.
Für weitere Informationen konsultieren Sie auch die Prüfungsordnung und den Studienverlaufsplan.
Siehe auch den Fudder Studiengangscheck sowie die Vorstellung des Studiengangs in der Süddeutschen Zeitung unter der Rubrik „Kuriose Studienfächer“.
Beteiligte Institute
Studierende des Masterstudiengangs „Mittelalter- und Frühneuzeitstudien“ können mediävistische Veranstaltungen an insgesamt 16 Seminaren und Instituten wählen:
- Abteilung Archäologie des Mittelalters
- Abteilung für Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte
- Deutsches Seminar
- Englisches Seminar
- Historisches Seminar
- Kunstgeschichtliches Institut
- Abteilung Landesgeschichte
- Abteilung für Lateinische Philologie des Mittelalters
- Musikwissenschaftliches Seminar
- Orientalisches Seminar
- Philosophisches Seminar
- Institut für Rechtsgeschichte und geschichtliche Rechtsvergleichung
- Romanisches Seminar
- Skandinavisches Seminar
- Slavisches Seminar
- Theologische Fakultät
Darüber hinaus ermöglicht das EUCOR-Programm der Universität Freiburg Studierenden, Veranstaltungen der Universitäten Straßburg und Basel zu belegen und anrechnen zu lassen.
Perspektiven
Absolvent*innen dieses Studiengangs stehen eine Vielzahl an Berufswegen offen. Neben einer wissenschaftlichen Karriere an einer Forschungseinrichtung bietet sich der Einstieg in einen der folgenden Bereiche an:
- Archivwesen
- Bibliotheken
- Journalismus
- Kunst- und Kulturmanagement
- Museen
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Stiftungen
- Verlagswesen
Wir verstehen es im Freiburger Mittelalterzentrum als unsere Aufgabe, Studierende auch beim Schritt in den Beruf – sei es an der Universität oder außerhalb – zu begleiten. Insbesondere das praxisorientierte Modul des Studiengangs befördert die berufliche Qualifikation für eine Beschäftigung an und außerhalb der Hochschule. Studierende profitieren auch von dem Netzwerk des Mittelalterzentrums, insbesondere den Kooperationspartnern: Augustinermuseum Freiburg, Erzbischöfliches Archiv, Forschungsstelle zur mittelalterlichen Glasmalerei (Corpus Vitrearum Medii Aevi), Generallandesarchiv Karlsruhe, Landesarchiv Baden-Württemberg, Jan Thorbecke Verlag, Monumenta Germaniae Historica München, Stadtmuseum Freiburg, Universitätsarchiv Freiburg, Universitätsbibliothek Freiburg.
Gebühren
Der Semesterbeitrag beträgt derzeit 161 €; internationale Studierende, die nicht Staatsangehörige eines EU- oder EWR-Mitgliedsstaates sind, zahlen zusätzlich zum Semesterbeitrag Studiengebühren in Höhe von 1500 € pro Semester.
Weitere Informationen zum Studium in Freiburg sowie zur Finanzierung finden Sie auf der Webseite des Service Center Studium.
Studienort Freiburg
Die Universitätsstadt Freiburg besticht nicht nur durch ihre vorteilhafte und idyllische Lage – eingebettet in den Schwarzwald, inmitten des Dreiländerecks – und die hohe Anzahl an Sonnentagen, sondern auch durch ihre geschichtsträchtige Vergangenheit. Die 900 Jahre junge Stadt sowie die bereits 1457 gegründete Universität sind der ideale Nährboden für angehende Mediävist*innen und Renaissanceforscher*innen. Vom Augustinermuseum zum Freiburger Münster bis hin zu den Freiburger Bächle und nicht zuletzt der Universität selbst – Freiburgs lange Geschichte ist allgegenwärtig und bietet Studierenden zahlreiche Möglichkeiten, in die Welt des Mittelalters und der Frühen Neuzeit einzutauchen.